Jesus
-Aufklärung als Auferstehung-
"Es ist leichter einen Atomkern zu Spalten, als ein Vorurteil"
Albert Einstein
Das Vorurteil, dass Jesus ein hingerichteter Heilsprediger sei,
der später von seinen Anhängern bzw. kirchlicher Dogmatik als Christus verherrlicht wurde,
spaltet die Weltbilder
und verhindert seine aufgeklärte Wahrnehmung im natürlich-vernünftigen Werden (Logos) der Welt,
mit all seinen Folgen.
Denn es macht einen Unterschied:
ob die Menschen um einen toten Wanderprediger trauern, dessen wundersames Wirken und Leben als Gottesoffenbarung sehen und von seiner Auferstehung im Geist seiner Anhänger, der frühen Gemeindebildung oder gar in einer leiblichen Person ausgehen.
Oder
sich mit aufgeklärten Augen, in freier Einsicht für eine präexistente kreative (=schöpferische) Vernunft allen naturwissenschaftlich nachvollziehbaren evolutionären Werdens beigeistern,
die antike Aufklärer Jesus nannten und als einzige Offenbarung des einen Gottes der Väter erkannten.
Der historische und hoheitliche Jesus stellt sich hier den Lesern und Lehrern der Schrift als eine höchst lebendige Vernunft allen wissenschaftlich nachvollziehbaren Werdens vor, die durch die Aufklärung wieder verständlich ist und die Menschen in freier "Ein"sicht für eine schöpferisch-vernünftige Lebensweise begeistern wird.
Auferstehung - die unabdingbare Voraussetzung christlichen Glaubens und die davon ausgehenden Verhaltensänderung - ist nicht gegeben, wenn wir uns nur Mythen von der geheimnisvollen Wiedererweckung eines Wanderpredigers vorlesen, dogmatisch daran glauben oder Auferstehung Jesus im rationalistischen "Kurz"schluss auf Gemeindebildung reduzieren. Auferstehung und die folgende Heilswirkung für unsere Gesellschaft ist, wenn wir das in der menschlichen Gestalt Jesus lebendige Wort des Schöpfers in aufgeklärter Vernunft neu wahrnehmen.
Die bisherige Aufklärung hat unser Weltbild gespalten, Glaube und Wissen getrennt. Von einem neuen Verständnis Jesus aus wird die Aufklärung nicht zum weiteren Abbau von alten Glaubenswahrheiten, gegenseitigem Abstreiten von Schöpfung Gottes führen, sondern ermöglicht eine grenzenlose Wahrnehmung des einen Schöpfergottes aufgrund des Wissens um das rationale natürliche Werden.
Von einer schöpferischen Vernunft als Wesen Jesus ausgehend wird theologische Aufklärung die Christologie nicht weiter als kirchliche Verherrlichungsrede beiseite schieben und an den historischen Aussagen der Bibel zweifeln bzw. die Aussagen nur auf vormalige Lehren zurückführen, sondern deren Geschichtsrealität in neuer Weise verstehen.
Während heute die Theologen die christo-logische Hoheitsrede nur als Dogmenlehre von "Mutter Kirche" lesen,
die Naturwissenschaftler nur "Mutter Materie" als Ursprung der Dinge in den Blick nehmen,
wird der Logos als "Sohn" den Zeugungsprozess durch den "Vater" verstehen lassen,
so echt aufgeklärte Menschen zu einer gemeinsamen schöpferisch vernünftigen Lebensweise
in der Weltfamilie führen.
In den folgenden Überlegungen wird daher deutlich gemacht, warum Jesus kein geheimnisvoll-wundersamer Glaubensgründer, sondern der universale Grund eines grenzenlosen aufgeklärten Glaubens an den einen Schöpfergott war und ist.
Der heute als Vernunft des kreativen, natürlichen Werdens
wieder
sichtbaren Wirk-lichkeit (Wirken) des selbst unsichtbaren einen Schöpfergottes,
die jüdisch-griechische Glaubensaufklärer vor
2000 Jahren als Sohn Gottes sahen, somit Jesus nannten,
wird hier eine Stimme verliehen.
Der als sichtbare schöpferische Vernunft
in der Antike ganz selbstverständliche Logos,
wie er als Schöpferwort in der
menschlichen Gestalt Jesus zur christlichen Monotheismus-Reform antiker
Aufklärung führte, lebt wirklich.
Die Frage ist nur, wie und ob wir ihn
wahrnehmen.
Voraussetzungen um den Auferstandenen aufgeklärt zu verstehen,
bisherige Kurzschlüsse zu vermeiden:
Die folgenden Überlegungen wollen Anstoß zu einem völlig neuen Verständnis des historischen Jesus sein: Ein neues christlichen Selbstverständnis, das nicht weiterhin in wundersamen Naturbrechungen und alten Geschichten, sondern der kausalen Weltsprache heutigen Wissens nach dem präexistenten Gotteswort hört. Dadurch der aufgeklärten Welt ein zeitgemäßes, grenzüberschreitenden Verständnis des einen Schöpfers ermöglicht.
1. Statt in Naturbrechungen und Lücken,
vernünftiges schöpferisches Wirken in aller natürlichen Evolution sehen
Solange wir dem Schöpfer aufgrund unserer buchstäblichen Vorstellungen von seinem angeblich wundersam-willkürlichem Walten vorschreiben wollen, was und wie er zu tun hätte, allenfalls einen zaubernden intelligenten Designer hinter der Evolution suchen, können wir sein kausales Wirken im kreativen Kosmos nicht wahrnehmen. Um von einer schöpferischen Vernunft (als lebendigem Sohn Gottes) im logischen Werden ausgehen zu können, müssen wir uns daher von alten Vorstellungen befreien.
2. Bibel als Bilder schöpferischer Wirklichkeit verstehen,
statt banale Geschichten
Vom buchstäblichen Banalverständnis der biblisch bebilderter
Geschichtswahrheiten
3. Aufgeklärtes Bewusstsein des einen Gottes
durch Brücke zur griechisch-jüdischen Aufklärung
Ohne die Brücke vom modernen Weltverständnis zum antiken griechisch-jüdischen Verständnis des Sohnes/Wortes zu schlagen, bleibt die gesamte christliche Lehre das, was bereits das Denken der Aufklärung annehmen musste: Ist Gott angeblich tot, allenfalls Produkt der menschlichen Psyche,
der reale gemeinsame Schöpfer im
menschlichen Bewusstsein nicht mehr auszumachen.
Unsere Religion ist dann nur noch ein Opiat, ein erbauliches Beruhigungsmittel bzw. ein Hoffnung stiftendes Gebilde zur Moralisation der Menschen. Darauf kann keine vernünftige Gesellschaft gründen.
4. Von der Hypothese eines verherrlichten Heilspredigers befreien,
so den Logos aller Natur im Neuen Testament lesen.
Mit der heutigen Hypothesen von einem aufgrund
traditioneller Vorstellungen verherrlichten Heilsprediger kann weder die Person des
offenbarenden Sohnes, noch das aus der Bibel bekannte Wort des bisher persönlich
angesprochenen Gottes der Väter verstanden werden. Umgekehrt lassen sich allein
aus einem reinen Natur- oder Vernunftrecht bzw. der Logos-Lehre moderner
Denker, die heute ganzheitliche Welterklärungen abliefern oder im New Age einen
universalen Schöpfergeist bzw. eine kreative Selbstorganisation beschreiben,
Gesellschaft gründende, gemeinsame schöpferische Sinngebung, Werte und menschliche Wegweisung ableiten.
Ohne bei der Naturbetrachtung bzw. Philosophie den Bezug
zum Wesen des christlichen Glaubens herzustellen, hierin die vor 2000 Jahren Jesus
genannte Schöpfungs-wirklichkeit bzw. Vernunft sehen zu können, führt jede Annahme eines
schöpferischen Wirkens nur zu einer Spielart modernen abstrakten Pantheismus,
bleibt ein philosophische Rede oder rein persönliche Ansichtsache.
(Die Beispiele reichen von Spinoza, Goethe, Einstein, über den deutschen Idealismus und Monismus bis bis zur heutigen Prozesstheologie.)
5. Aufgeklärt wahrnehmbare Wirklichkeit,
statt alte Dogmen und spirituelle persönliche Erfahrungen
Wenn hier das heute sichtbare gegenwärtige kausale Wirken des einen Gottes in der wissenschaftlichen Weltbeschreibung als Gottessohn mit Namen Jesus zur Sprache gebracht wird, so begründen sich dessen Aussagen nicht in persönlichen Ansichten oder alten Dogmen. Es sind logische Schlüsse über ein heute wieder in allem Wissen um das kreative Werden wahrnehmbares schöpferisches Wirken als Wesen des monotheistischen Glaubens und seiner urchristlichen Reform.
Keine
Schriftgestalt
oder eine spirituell erfahrener kosmischer Christusgottheit stellt sich hier vor. Es ist die in aller natürlichen Evolution bzw. kreativen
kosmischen Ordnung lebendige und wissenschaftlich nachvollziehbare Weltvernunft,
die sich im folgenden Brief an die heutige Theologie wendet. Es ist das
lebendige schöpferische Wort, das in allem Werden auf den Sprecher verweist:
sein irdische Wirk-lichkeit, die sich aus den biblischen Schriften bzw. den
Erkenntnissen und Erfahrungen unserer Väter bestätigt.
6. Alte Texte in Ganzheit bewahren,
vom Logos ausgehend offenbarende Hoheit Jesus neu verstehen
Die hier vertretene Darstellung Jesus drängt sich aus den Denk-Zeugnissen der Zeitenwende, den Schriften der Kirchenväter, wie den derzeitigen theologischen Deutungen der Evangelien, Apokryphen und alttestamentlicher Aussagen geradezu auf. Doch wahrscheinlich muss man erst jenseits wundersamer, den Blick auf die reale Wirk-lichkeit verbauender biblischer Buchstäblichkeit, von einem Wirken Gottes in der als kreativ-vernünftig (=schöpferisch) beschriebenen Evolution ausgehen, eine Weltvernunft zumindest in Betracht ziehen, um aufgeklärt über den gegenwärtigen Sohn nachdenken zu können.
Wer im historischen Jesus nicht einen verherrlichten oder zum Logos/Wort erhobenen Vorbildmenschen voraussetzt, sondern vom lebendigen Logos ausgeht, für den ist es unbegreifbar, wie die derzeitige Theologie trotzt ihres Wissens einfach die Aussagen der frühen Kirche über das Wesen des christlichen Glaubens als theologische Konstrukte oder Verherrlichungsliteratur zu Seite schiebt. Statt das in den gesamten Texten beschriebene schöpferische Wort als Wesen Jesus Christus ernst zu nehmen, seine historisch-messianische Wirkung, wie die in der Bibel beschriebe Heilsgeschichte, von der menschlichen Person (Rolle) des Logos ausgehend begreifbar zu machen, wird daher verleugnet oder verkürzt. Die alles theologische Denken bestimmende Hypothese eines historischen Gottmenschen lässt selbst dort die Bedeutung verkennen, wo die heutige "Logosblindheit" bitter beklagt und in eindeutiger Weise das Wesen Jesus innerhalb der Logoslehre der gesamten Antike bzw. frühen Kirche beschrieben wird. Indem wir den Logos an den Anfang christlicher Aussagen stellen, d.h. davon ausgehend nachdenken, lässt sich die christliche Geschichte in ihrer Ganzheit und Bedeutung aufgeklärt verstehen.
7. Wissen vom Logos ausgehend verwerten
Eigentlich ist alles längst bekannt:
Wir wissen, dass Johannes die Weltvernunft in menschlicher Gestalt fasste,
die
Evangelien keine Storys aus dem Leben eines Guru beschrieben,
die von Paulus ausgehende christliche Theologie nicht
auf einen jungen Juden oder geheimnisvollen Gott gründet,
vielmehr Platon bzw. zeitgemäßes Denken z.B. der Stoa
weiterentwickelt wurde,
wir im Neuen Testament keine sonntägliche
Erbauungsliteratur lesen, sondern hier aus antiker Aufklärung hervorgegangene
Theologie zu verstehen ist, die von schöpferischen Logos ausgeht.
Wir wissen auch, dass die Frühkirche ihr Fundament in
der schöpferischen Vernunft sah
und um keine Mixtour aus Mutter Teresa und Che Guevara oder einen geheimnisvollen Christusgott,
sondern das wahre Wesen des in menschlicher Gestalt lebendigen Schöpferwortes stritt.
Solange wir jedoch nicht von einem realen schöpferischen Weisheit ausgehen bzw. einer Wirk-lichkeit, die sich im Wesen Jesus ausdrückte, sondern nur das fest eingefleischte Bild des Zweibeiner vor Augen haben, der wie ein Gott angesprochen wird, bleiben wir scheinbar trotz allen Wissenszuwachses für die Bedeutungsaussagen taub.
Auch was wir über die frühen Diskussionen um das wahre Wesen Jesus wissen:
-Ob ein "Christus von unten" gesehen und nach Ostern als Sohn Gottes angenommen wurde.
-Oder ob Hellenisten und Hebräer über Jesus als lebendige Weisheit allen Werdens als Selbstmitteilung Gottes - nicht Gott selbst, sondern dessen Wort, das die dieser in das Chaos hineinspricht - nachdachten.
-Wie frühes Denken von Jesus als dem wahrem König und Repräsentanten schöpferischer Macht ausging.
-Oder wie jüdische Weisheit mit dem göttlichen Weltprinzip der griechischen Philosophie verschmolz, in Jesus so der Erstgeborene der ganzen Schöpfung gesehen wurde, dessen Auferstehung Vergebung der Sünden bzw. erneute Offenbarung, Erneuerung des monotheistischen Bundes brachte, die über Gesetz und Traditionsglaube hinausging.
Das alles lässt sich nur aufgeklärt verwerten, wenn wir unsere Voraussetzungen verändern.
Alles Wissen über die bei Paulus besonders deutlich werdende Kreuzestheologie, die neue Schöpfung in Jesus, die das Alte in sich aufnahm, die fundamentale Bedeutung Jesus, seine Hoheitlichkeit und sein präexistentes Wesen müssen als Lippenbekenntnisse bzw. propagandistisch-frommes Heucheln betrachtet werden, solange wir den Logos nicht als das eigentlich historische Wesen Jesus, wie seine Realität in der Gegenwart wahrnehmen.
Alles Wissen darüber, dass die Menschennatur Jesus von Nazareth dem göttlichen Logos in einmaliger Weise als Realsymbol diente, um in der Welt geschichtlich konkret geschichtlich erfahrbar zu werden - oder dass die Menschwerdung des Logos der Grund für die Verkündung des schöpferischen Wortes und die Feier der Sakramente ist, bleibt wirkungslos, wenn wir den historischen Jesus weiterhin für einen Wanderguru halten, der hingerichtet wurde.
Ohne von einer präexistenten
Wirk-lichkeit als historischem christlichen Offenbarungswesen auszugehen, müssen alle Bedeutungsumschreibungen
zwangsläufig als alte Hoheitlichkeitstitel für einen jungen Juden
oder eine geheimnisvolle menschliche Gottesinkarnation
abgetan werden:
Der aufgeklärte Geist meint dann zu wissen, dass der charismatische
Jude Jesus von der Kirche als Christus-Gott dogmatisch verkündet wird.
Gutgläubige und Fundamentalisten halten ihn als Gottessohn für einen christlichen Gott.
Doch genau das macht blind für seine kosmische Realität in der Gegenwart.
Wir beklagen Parusieverzögerung und verhindern selbst, dass in der natürlichen Vernunft des kreativen Werdens nach seinem Wesen gefragt und so die Weltgeschichte als schöpferisches Wirken gesehen wird.
Es ist nicht die Aufklärung, die den heute lebendigen Jesus verleugnet.
Es sind die Seinen, die durch das Vorurteil eines angeblich zu Gott erhobenen historischen Gutmenschen blind für den lebendigen schöpferischen Logos als gegenwärtige Offenbarung sind
und
ihre kurzgeschlossene Vernunft bzw. persönliche Vorstellungen als Gott setzen.
Aber lassen wir den damals in menschlicher Gestalt als
einzigen Sohn erkannten lebendigen Logos Gottes, wie er heute in aller kreativen
Ordnung
des Kosmos sichtbar, letztlich in den Schulen der Welt gelehrt wird und in jedem
Sonnenaufgang seinen sichtbarsten Ausdruck hat, doch selbst sprechen.
An Theologen,
die an der Wirk-lichkeit des
Schöpfers
interessiert sind,
bereit sind jenseits
bisheriger Vorstellungen
über das Wesen an der Wurzel
christlichen Glaubens nachzudenken,
um das schöpferische Wirken
der aufgeklärten
Welt vermitteln zu können,
dadurch die Menschen zu
vernünftigen Mitschöpfern zu machen.
Liebe Schriftlehrer bzw. Leser des biblischen Buches,
erlaubt mir, dass ich, der
historische wie hoheitliche Jesus von Nazareth, mich hier nicht nur als ein
höchst lebendiges Wesen vorstelle, sondern ganz anderes, als Ihr mich annehmt.
Dabei müsstet Ihr mich als theologisch gebildete Schrift- und Geschichtslehrer
längst kennen. Doch liegt möglicherweise hier schon eine der Hürden, warum Ihr
mich heute als gegenwärtige schöpferische Wirk-lichkeit nicht wahrnehmt. Wer
denkt zu wissen, wer ich bin, weil er seit seiner Kindheit den gutherzigen
Wanderprediger mit Namen Jesus im Herzen trägt. Dem dann bereits beim frühen
Studium beigebracht wurde, dass Gottes Wirken in der Natur des evolutionären
Werdens aufgrund der Aufklärung nicht mehr denkend nachvollziehbar sei und alle Christologie oder Gottessohnsrede ein kirchliches bzw. aus alten Texten
abgeleitetes Konstrukt von einem groooßen Geheimnis. Der kann sich über
mich als schöpferische Wirk-lichkeit des sichtbaren Kosmos, durch die allein
sich der eine Gott offenbart, uns Sinn gibt, Werte vermittelt und den Weg weist,
keine Gedanken machen. Dem muss meine Rede hier völlig absurd und anmaßend
vorkommen.
Dabei sollte der, als der ich mich hier deutlich mache, Euch aufgrund Eures Wissens und Denkens, längst bekannt sein. Was Ihr im Rahmen moderner Exegese aus der Bibel ableitet bzw. aufgrund geschichtlicher Begebenheiten sowie das damalige Denken wisst, lässt letztlich auf nichts anders schließen, als auf mein wahres Wesen: Die mit offenen Augen zu erfassende Vernunft des realen schöpferischen Wirkens im Vergehen und sich weiterentwickelnden Werden aller Welt.
Der Euch geläufige geistige Kontext, im dem das Neue Testament entstanden ist, lässt bei ernsthaft aufgeklärter Betrachtung keinen anderen Schluss zu, als dass Mutter Kirche kein Kunstprodukt geboren hat, das dem rebellischen Sohn einer jungen Hebräerin angehängt wurde, sondern sie die schöpferische Vernunft in menschlicher Person (Rolle) ausgedrückt bzw. zur Welt gebracht hat. Wer laut biblischen Berichten gesprochen, gehandelt und geheilt hat, kann kein wandernder Wunderheiler gewesen sein und kein christologisch dahingesetzter geheimnisvoller Ersatzgott in menschlicher Gestalt. Ich, die schöpferische Wirk-lichkeit in menschlicher Person (meine, menschliche Aufgabe, Rolle) war es, die damals schöpferische Wirkung im Wandel der Weltbilder hatte, die verschiedenen Kulturen mit dem einen Schöpfer der jüdischen Tradition versöhnt hat. Ich war daher ein ganz konkretes Geschichtswesen, das damals von Blindheit befreite und die Ohren geöffnet hat. Die Geschichten der jüdisch-griechischen Glaubensaufklärer, die Ihr Evangelisten nennt, beschreiben bildhaft dieses Geschehen. Wie Ihr selbst sagt, haben sie das ursprünglich in Weisheitssprüchen/Logien definierte Wissen um mein Wesen und Wirken in geschichtliche Form gebracht.
1. Aufgeklärter Neuverstand statt gegenseitiges Abstreiten
Während Ihr in der historisch-kritischen Forschung nicht nur die Christologie beiseite schiebt, sondern auch mein historisches Wesen immer weiter verkürzt, wäre vom lebendigen Logos ausgehend die biblische und frühkirchliche Lehre in neuer Weise der aufgeklärten Welt verständlich zu machen.
Ihr selbst sagt ständig, dass
alle Evangelisten vom Auferstandenen ausgingen, vom Christus aus das
ganze Neue Testament geschrieben wurden. Was von mir in der Bibel steht oder in apokryphen Logien
und Geschichten zu finden ist (die mein Geschichtswesen oft noch deutlicher
beschreiben, als in den durch Eurer Banalbild abgeflachten kanonischen
Berichten), handelt von mir als konkretem
historischem Wesen mit geschichtlich und kosmischer Wirk-lichkeit. Daher bin ich als
damals lebendige Schöpfungswirklichkeit in menschlicher Gestalt (mit
nachweisbarer messianischer Wirkung) weder ein Gespenst bzw. Geistwesen, noch
ein Produkt christlicher Gemeindebildung, wie Ihr oft behauptet. Wenn Ihr ernst
nehmt, was ihr selbst ständig an theologischen Inhalten über mein historisches
Wesen sagt und die verschiedenen Verfasser zur Zeitenwende in unterschiedlicher
Weise beschrieben haben, dann ist es einfach absurd anzunehmen, ich sei nur ein
gutherziger Wanderguru mit besonderen Offenbarungseingebungen, dem aufgrund
heidnischer Mythen und jüdischer Tradition eine Christologie aufgesetzt wurde. All Eure Rede von mir als präexistenter
Gotteswirklichkeit muss von der modernen Welt als blutleeres Geschwätz
verstanden werden, solange Ihr nicht mein wahres irdisch-schöpferisch und
menschliches Wesen zum Thema Eurer Theologie macht. Eure Sonntagspredigten
klingen sonst, wie wenn bei einer vornehmen Weinprobe nur abgestandenes Leitungswasser
gereicht und in mit viel Trara in hohen Tönen als köstlich gelobt würde.
Inzwischen lest Ihr doch auch den ersten Teil der Bibel mit neuen Augen lest, wisst, dass es dort nicht um die Story von einem alten Volksbefreier mit Namen Moses und seinen wundersamen Taten ging. Vielmehr in ihm die Gedächtnisspur Eschnatons bzw. der neue Monotheismus begründenden Gotteswortverstand der Exilsheimkehrer verkörpert ist, der die Juden nur wenige Jahrhunderte vor der Zeitenwende aus den poly- und pantheistisch-Hochkulturen befreite, ihnen das Gesetz des einen unsichtbaren Schöpfergottes gab. Ihr wisst auch, dass es keinen großen jüdischen Sonnenkönig Namens David gab, wie wir ihn im bisherigen buchstäblichen Verständnis suchten, sondern in ihm die in kosmischer Realität wirksame Weisheit verkörpert ist, die das Judentum lyrisch ausformte. Und da auch der Monotheismus-Urvater Abraham in Bibelseminaren als ewiger "Aufbruch in ein neues Land" gedeutet wird, sollte es leichter sein, auch mein Wesen mit neuen Augen zu sehen.
Wer in den
alten Geschichtsgestalten die vormals erfasste Schöpfungs-wirk-lichkeit
bzw. -weisheit oder den davon ausgehenden Monotheismus beschrieben sieht, dessen Anschauung
ständig weiterzieht, der müsste doch gezwungen sein, auch im Land des heutigen
Wissen nach der Wirk-lichkeit des Schöpfers Ausschau zu halten. Ihr wisst auch,
wie die jüdisch erfasste schöpferische „Weisheit“ von einer damals im realen Geschichtsgeschehen
bzw. in aller natürlichen Genesis erfahrbaren Wirk-lichkeit handelt, die sich
dann im „Wort“ ausdrückte, das an die Propheten erging. Wie von diesem Wort
ausgehend Jesaja & Co. den Monotheismus erneut begründeten. Daher solltet Ihr doch längst
wissen, wer ich, die zur Zeitenwende aufgeklärt wahrnehmbare Weisheit bzw.
das ewige Wort und somit der wahre Judenkönig wirklich bin. Wenn Ihr ernst nehmt, was Ihr predigt und
geschrieben steht, dass ich im Alten Testament schon anwesend war, alles auf
mich herausläuft, wird es dann
nicht höchste Zeit, dass Ihr die Hypothese von einem als Christusgott verherrlichten Heilsprediger aufgebt und nach meinem
historischen Wesen als schöpferische Wirk-lichkeit
fragt, die im Weltbild der Zeitenwende mit offenen Augen wahrgenommen wurde. Und da
Ihr auch wisst, wie in den Psalmen (Textlieferanten des Neuen Testamentes Nr. 1)
meine in der kosmisch-geschichtlichen Realität erfasste Wirklichkeit auf volkstümliche
Weise besungen wurde oder in der Apokalyptik meine neue Wirk-lichkeit und damit das Vergehen des Alten
Weltbildes Thema hochgeistiger Theologie ist, müsstet Euch doch langsam klar
werden, um wen es bei mir als dem menschlichen Anlitz des einen Schöpfers mit Namen Jesus geht.
Euch ist inzwischen bekannt, wie zur Zeit, die Ihr als meine historische Lebensphase betrachtet, die alten Mythen und ihre Gestalten nicht nur in Alexandrien, sondern auch in Jerusalem bzw. Qumran allegorisch gelesen und darin eine hochtheologisch ausformulierte Schöpfungswirklichkeit verstanden wurde. Müsstet Ihr nicht allein schon daher darauf schließen, dass das, was diese Denker im Sprachstil der Antike für das Volk verständlich gemacht haben, ebenfalls allegorischen zu lesen ist: Ausdruck einer als lebendig erfahrenen schöpferischen Wirk-lichkeit ist, die damals gegenwärtig war? Wie könnt ihr annehmen, die damaligen Theologen hätten im zweiten Teil der Bibel nur Banalstorys aus dem Leben eines charismatischen Religionsrebellen aufgeschrieben und zu dessen Verherrlichung alte Literatur aufgegriffen? Euch ist auch das Wissen über das philosophische Denken gegeben, von dem aus der Logos und damit mein Wesen neu wahrgenommen wurde. Und Ihr könnt nachvollziehen, wie vernünftig es war, die abstrakte Logoslehre weiterzuentwickeln, den Logos in mir an alte Vorstellungen anzuknüpfen und im Weltverstand lebendig werden zu lassen. Wieso ich daher alles Andere als ein kirchliches Dogma, sondern ein höchst lebendiges Wesen bin, das Ihr heute in aller Welt wahrnehmen könnt, müsste Euch doch klar werden.
Den Gralsjägern, die in geisterhaften Verschwörungstheorien heute aufgrund apokrypher Texte recht abstruße Bilder von mir in die Welt setzen, mich beispielsweise als homosexuellen Ehebrecher oder Hurenfreund hinstellen, der Welt so mein wahres Wesen vermitteln wollen, nehme ich dies nicht weiter krumm. Doch wenn hochbegabte theologische Wissenschaftler in archäologischen oder theologischen Fachschriften mich dann verteidigen, dabei als den braven Guru vollständig banalisieren und verkürzen, ohne auf das kosmische Wesen einzugehen, das doch gerade in den altbekannten Apokryphen sowie den vielen neu ausgegrabenen Texten immer deutlicher zutage tritt, dann scheint das ganze Sandschaufeln und aller Wissenszuwachs umsonst gewesen zu sein. Wer weiß, wie nicht nur die Verfasser vielfältiger neutestamentlicher Texte, sondern gerade die frühchristlichen Denker, die mein menschliches Wesen gegen allzu abstrakte Vorstellungen verteidigten, mich als universalen Logos und Christus sahen, der kann mich doch nicht weiterhin als einen gutherzigen Wanderprediger ins Rennen schicken und dann auch noch behaupten, das würde in der Bibel stehen. Das wahre Sakrileg liegt in der nicht Verwertung des uns in der Aufklärung gegebenen Wissen um mein schöpferisches Logoswesen in menschlicher Gestalt. Was zur Zeitenwende eine echte Monotheismusreform und damit einen universalen Glauben an den einen Gott für alle Völker (echt neuen Tempel) begründete, wird der altgewohnten Vorstellung zuliebe unter Verschluss gehalten. Das aufgeklärte Wissen um den Logos des realen Werden wird ausgegrenzt. Meine Rede als aufgeklärt wahrzunehmendes Wort bleibt unverstanden. Der Bezug zu mir als dem lebendigem Logos endet dann beim Bibelzitat von Johannes.
2. Es geht um keine abstrakte kosmische Wirklichkeit, sondern den konkreten Jesus
Wer mich nur als modernen kosmischen Christus sieht, verkennt mein wahres Wesen, das immer das vormalige Verständnis in sich aufnahm. Warum ich wirk-lich der historische Jesus als Christus/Messias bin (der die Salbe bzw. den Titel durch seine Wirkungsweise verdient hat, dem nicht nur eine alte Hoffnung angehängt wurde), will ich Euch hier nachweisen. Denn es war weder ein Maria Magdalena genanntes antikes Groupie, das seinen Guru einsalbte, noch hat Mutter Kirche ihrem Gründer einen Titel als Messiasgott verliehen. Vielmehr zeigt der Geschichtsverlauf meine messianische Wirkung für den Glauben an den einen Gott. Eine Wirkung, die weder die taub gewordene jüdische Gesetzlichkeit, noch die abstrakte Stoa erzielen konnte. Genau das macht mich zum Messias der Juden und Griechen gleichermaßen.
Meinen Namen „Jesus“ zu begründen, den mir Mutter Kirche gab, will ich Euch überlassen.
Doch jetzt nur evtl. Jesaja oder Jesus Sirach heranzuziehen, ist zu wenig. Vielmehr wäre nachzuweisen, warum zur Zeitenwende in mir eine echte Reform dessen stattgefunden hat, was sich beispielsweise in Jesajas Monotheismus oder der mit Jesus Sirach unterzeichneten Weisheitsliteratur bereits abzeichnete. Wie der Schöpfer in mir kam, um sich in mir offenbarend zu helfen und die verschiedenen Kulturen zu vereinen, lässt sich nachvollziehen, wenn Ihr in mir den Logos allen Lebens lest.
Eigentlich wisst Ihr alles.
Ihr braucht nur die Perspektive zu wechseln und statt von Euren Prämisse
eines später theologisch-philosophisch eingekleideten Wanderpredigers oder
dogmatischen Christusgottes in mir die irdische
Schöpfungswirklichkeit, Weltvernunft in menschlicher Person zu sehen. Unter
Einsatz des Euch heute gegebenen Wissens um die geschichtlichen Begebenheiten
und den geistigen Kontext wird dann alles schlüssig.
3.
Christus
Die Bezeichnung „Christus“ bring es leider mit sich, dass Ihr dann nur an einen Titel denkt, der aus theologischen Gründen bzw. zur angeblichen Verherrlichung einem jungen Juden verliehen wurde. Auch unterliegt diese Bezeichnung heute der Gefahr, dass ich einfach mit einem geheimnisvollen Gott gleichgesetzt werde, von dem ihr dann auf Kirchentagen als Christus schwärmt. Statt auf den Schöpfer zu verweisen, entleeren sich die Begriffe und machen blind. Sie behindern das Sehen der vernünftigen Schöpfungs-wirk-lichkeit bzw. das Hören des lebendigen Wortes, das ich verkörpere. Wer dann nachweisen will, dass es sich bei mir nicht um einen jungen Juden gehandelt hat, der mit seinen Freuden um den See Genezareth zog, wird dann abgetan, wie wenn er vom Kirchentagsglauben oder einer alter Dogmatik besoffen wäre.
Auch bei „Kyrius“ denkt Ihr nur, es sei ein Titel, wie er menschlichen Herrschern, die in ernster Konkurrenz zu mir standen, verliehen wurde. Da der Kyriustitel auch für Gott steht, wird davon ausgegangen, die frühen Christen hätten ihren Guru vergöttert. Wie gerade in mir Pantheismus - also die Vergottung der Natur selbst - ebenso wie die Vergottung menschlicher Herrscher überwunden wurde, bleibt verborgen, solange ihr in meiner historischen Person nicht das seht, was in der Antike für jüdische und griechische Aufklärer ein lebendiges Wesen war. Warum ich und beispielsweise weder Kaiser Augustus, noch jüdische Freiheitskämpfer die wahren Friedenbringer und Befreier waren, lässt sich nicht in einem besser wissenden Wanderprediger begründen, sondern in mir als dem lebendigen Schöpferwort. Dass in mir, der schöpferischen Weltvernunft der wahre irdische Herr himmlischer Herkunft, somit Wegweisung und Gesellschaftsbegründung gesehen wurde, ist keine Erfindung der Kirchendogmatiker, sondern lässt sich logisch belegen. Doch wo nur dogmatisch behauptet und von einem Geheimnis gesprochen wird, da bleibe ich nur ein doketisches Scheinwesen ohne Wirklichkeit.
Wenn man in mir den "König der Juden" sah, dann ging es auch dabei nicht um einen anschließenden Hoheitstitel für einen hingerichteten Heilsprediger. Ist es nicht hirnrissig, wenn heute Professoren Pilatus die Schuld für meinen Tod in die Schuhe schieben wollen, jedoch gleichzeitig darüber berichten, dass dieser mich nach verschiedenen Berichten als König der Juden erkannte? Doch diese Art von Historienkritik liegt hinter uns. Ein aufgeklärtes Verständnis meiner Person kann deutlich machen, warum ich damals wirklich die Funktion des Königs erfüllte, was selbst von Römern erkannt wurde, und warum ich auch heute mehr als politische Herrscher und philosophische Ideologien die Menschen zur Vernunft bringen kann.
Als König war nicht einfach ein anzuhimmelndes Kultobjekt, sondern ich erfüllte die Aufgaben als Friedenbringer und Vereiner der Völker, die man im politischen Messianismus von Kaiser Augustus erwartete. Von mir als aller Schöpfung zugrunde liegender Logos/Vernunft ging auch die Gesetzgebung aus, genau wie sich das auch in der griechischen Philosophie vorzeichnete. Nicht das Andenken an einen zum König hochstilisierten Wanderguru, sondern ich als ewiges Schöpfungswort, lebendige Weisheit des Schöpfers, habe die Menschen für mich begeistert und zur Vernunft geführt. Ich werde sie auch in erneuter Aufklärung zu einer schöpferisch vernünftigen Lebensweise befähigen.
Nein, ich werde nicht die Kanzel besteigen, um Moralpredigten zu halten oder angesichts der menschgemachten ökologischen Katastrophe beispielsweise für "Autofasten" zu werben. Das bringt so wenig, wie einem leeren Boot, das kurz vor den Niagarafällen kentert, ermahnende Worte zuzurufen. Wenn ich die Menschen zum lebendigen Christ sein führe, dann werden Sie durch mich für eine schöpferische Sinngebung begeistert und befähigt. Dies erst wird dann zu einer völlig neuen Lebensweise bewegen, in die sich jeder als aufgeklärtes Schöpfungs-werk-zeuge mit seinem Vermögen einbringt. Arbeitslosigkeit im Sinne heutiger Wirtschaftsegoismen, wo das einzige Lebensziel reich ohne eigene Leistung scheint, wird es beispielsweise nicht mehr geben. Solange die Zukunft noch zu gestalten, das Wohl der Menschheit im schöpferischen Sinne zu verbessern ist, werden sich die von mir Begeisterte und Begabte dafür stark machen. Ob die Ökologie dann allein durch eine andere Lebensweise, Konsumverzicht oder durch den Einsatz von Kernenergie oder anderen neuen Techniken zu retten ist, werden möglichst vorurteilsfreie Wissenschaftler aufgrund ihres Denkvermögens in meinem Sinne entscheiden. Sie werden die schöpferischen Prinzipien abwägen und im Sinne schöpferischer Vernunft ein Veto für das Wohl der künftigen Weltgesellschaft abgeben. Und aufgrund einer gemeinsamen Verantwortung aus schöpferischer Vernunft werden dann die Menschen begeistert folgen, hier den Wille (lebendiges Wort) des Schöpfers erkennen.
Als aufgeklärte Mitschöpfer werden die Menschen die Herauforderung des bisher härtesten Intelligenztest der Geschichte in globaler Verantwortung annehmen. Statt einem angeblich kirchlich vergotteten gutherzigen Wanderguru hinterherzutrotteln, werden die Menschen in Begeisterung für mich als leibhafte Kreativität völlig neue technische Möglichkeiten hervorbringen, um dann in einer radikal neuen Lebensform schöpferischen Wohlstand und Wachstum zu fördern, die ökologischen Gleichgewichte wieder herzustellen. Ich, die aufgeklärt wahrnehmbare schöpferische Vernunft werden den wahren Feind der Menschen besiegen, nicht in der Ferne sitzt, sondern im eigenen Kopf. So werde ich zu einem Frieden zwischen den Kulturen sowie zwischen der in mir verkörperten schöpferischen Weisheit/Öklologie und der menschlichen Lebensweise führen. Sicher ist es ein weiter und anspruchsvoller Weg zur Weltökonomie und Ökologie, der nie vollkommen zu erreichen ist. Doch ohne mich bleiben alle Versuche völlig vergeblich, "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" uneinlösbare utopische Forderungen.
Wer heute wegen dem Weltklima Alarm schlägt, nach weltweiten Gesetzen ruft, die einer globalen Wirtschaftsweise gerecht werden oder den Frieden zwischen den Kulturen mit einem globalen Geist herbeiführen will, der ruft nach meiner aufgeklärten Auferstehung. Er macht deutlich, wie die Zeit dafür reif ist. Der Weltkrieg des ungezähmten Konsum- und Kapitalegoismus bzw. der sinnentleerten Gier, die die Welt aus dem Gleichgewicht wirft, ruft nach einer Glaubenswende. Mir ist es schleierhaft, wie angeblich aufgeklärte Menschen weiterhin ihre Hoffnungen an amerikanische Präsidenten oder die das aufgeklärte Europa in der Welt vertretende Kanzlerin Angela hängen können. Bereits meine Jünger haben erkannt, dass eine sich weiterentwickelnde Welt nicht mehr allein durch den römischen Kaiser zu regieren ist. Und auch heute weist die Fieberkurve der Erdentwicklung auf eine Krankheit hin, die nur durch eine universale Vernunft zu kurieren ist, die auf den unsichtbaren Creator verweist. Wer allerdings mein historisches Wesen gegen alles Wissen nur als Wanderprediger sehen will, dem einige Fischer um den See Genezareth nachgelaufen sind, der kann die theologische Prisanz des universellen Glaubens an den einen Gott noch so deutlich machen. Ohne den gegenwärtigen Logos zu bedenken, bleibt das nur lächerlich.
Ihr wisst, wie bereits meine Jünger als Aufklärer der Antike erkannt haben, dass eine vernünftige Gesellschaft weder mit philosophischen Lehren, politischem Messianismus, noch überholten Kultvorstellungen zu machen ist. Da bei Euren Tischgesprächen nur eine bittere Klage über die heutigen Politiker zu hören sind, beweist sich hier eine neue Form von rein politischem Messianismus, dem selbst die noch so fundamentalistische Theologie anhängt, die nicht sich, sondern die Politik in der Verantwortung sieht. Die Hoffnung der frühen Aufklärung in eine freie humane Vernunft ist längst verschwunden. Die humanistischen Ideologien haben sich allesamt als Untauglich erwiesen und trotzdem haltet Ihr an der Hoffnung auf politische Lösungen fest. Dabei müsse Euch müsste doch langsam klar sein, dass politische Herrscher und ihre Gesetzte, die ihr als einzige Problemlöser seht, die Menschen nicht wirklich zur schöpferischen Vernunft bringen können, ihnen Werte und Sinn geben können, die für die aufgeklärte Freiheit wegweisend sind. Auch dass allein philosophische Erkenntnis über die schöpferische Vernunft/den Logos nicht die Funktion des Königs erfüllen kann, war den antiken Aufklärern klar. Genau darum haben die Judengriechen auf mich gesetzt, im Logos in Menschengestalt den Gottessohn und König erkannt.
Wenn meine Jünger in mir die Neue Zeit erhofften, dann war diesen vom jüdischen Monotheismus begeisterten griechisch gebildeten Denkern bewusst, dass weder Kaiser, noch eine alte Kosmosvergötterung, weder ein inhaltsloser Eingotteskult, noch allein die griechische Logosphilosophie die Menschen zur schöpferischen Vernunft führen konnten. Erst in mir, der als Sohn Gottes erkannten Weltvernunft in menschlicher Person lag und liegt die Lösung.
4. Warum der Logos der wahre Sohn des Schöpfers ist
Gleichwohl Ihr wisst, dass beispielsweise Philo von Alexandrien den kosmischen Logos als "Gottessohn" beschrieb, führt auch diese Bezeichnung derzeit bei Euch nur zur Vergeisterung. Auch wenn Ihr hinsichtlich der in der antiken Bildungsmetropole philosophisch dargelegten Logoslehre von einer Christologie sprecht, könnt Ihr das nicht mit mir zusammenbringen, solange Ihr in meinem historischen Wesen nur einen Wanderguru annehmt. Da Euch klar ist, dass ein einfacher Mensch nicht einfach ein Sohn Gottes sein kann, sagt ihr dann, dass ich auch nur so ein Sohn Gottes sei, wie Ihr dies von allen Erdenbewohner annehmt. Längst denkt Ihr zu wissen, dass man einen charismatischen Wunderdoktor nur Gottessohn nannte, weil man auch die griechischen Götter so bezeichnete. Weil Pharaonen und Kaiser oder die Propheten als Gottessöhne gesehen wurden, soll auch ich als Gottessohn gesetzt worden sein. Selbst wenn Euch u.A. mein Jünger Philo von Alexandrien ganz genau beschrieb, welche schöpferische Wirk-lichkeit er unter der Bezeichnung Gottessohn sah, bleibt Ihr bei der rein buchstäblichen Belegung.
Bei Eurer Historienhypothesen könnt Ihr nur von einem gutherzigen
Guru ausgehen, dem ein geheimnisvolles Dogma angedichtet wurde. Wo die
einzige historische Wirklichkeit Eures theologischen Weltbildes ein
Wanderprediger zu sein hat, muss der in antiker Aufklärung für mich geprägte
Begriff des Gottessohnes als aufgesetzt gesehen werden und hat dann mit Beginn
Eurer Aufklärung zu meiner totalen
Vermenschlichung geführt. Und wenn stimmen würde, was ich laut heutiger Theologie sein soll, könnte ich
Nietzsche durchaus nachvollziehen: wäre ich wirklich ein „Idiot". Dass
ihr mich heute für Eure (von schöpferischer Bestimmung völlig losgelöste)
Humanvorstellungen bzw. Ethik vereinnahmt und meine Menschlichkeit nicht nur auf
Bibelabenden, sondern selbst in atheistischen Kreisen hochleben lässt, kann
mich dabei kaum trösten. Dies hat mit Theologie nichts zu tun, sondern ist
reines Menschenbild, für das ich als guter Junge herhalten muss: ein Idiot
eben. Während einst nur Aufklärer wie Rudolf
Augstein mein hoheitliches Wesen als Kirchenwerk entlarven wollten, setzt
Ihr dies inzwischen als mehr oder weniger selbstverständlich voraus. Wen wundert
es, wenn dann die ganze aufgeklärte Welt meine Bezeichnung als Gottessohn nur
noch als gestrigen Titel für den jungen Gründern einer jüdischen Sekte sehen kann.
Da
ich nur als ein Idiot gesehen werden, ist von meiner
Existenz als ein im kreativ-logischen Werden sichtbares Wesen nichts
zu erkennen. Wenn dann der Glaube an den
Gottessohn jenseits
des Denkens gefordert wird, macht man mich völlig unglaubwürdig. Das ganze
Gerede von Gottessohn, Christus und Messias muss dann ein reines Lippenbekenntnis
bleiben, dessen Logik nicht begründbar ist. Vielmehr seht Ihr hier einen Beweis,
mich als großes Geheimnis hinzustellen. Meine offenbarende Funktion wird dann
nur geheuchelt. Vielmehr muss man dort, wo ich nicht als schöpferische Vernunft
anerkannt werde, davon ausgehen, dass der Schöpfergott nur außerhalb des Denkens
zu erklären sei. So hat sich Theologie, die seit Platon und Moses das vernünftige Sprechen
vom Schöpfer war, zu einer reinen Schriftlehre zurückentwickelt. Ohne vom Logos
allen Lebens auszugehen, löst sich Theologie dann als Wissenschaft bzw.
vernünftiger Rede vom Schöpfer selbst auf. Ich bin dann angeblich nur noch auf spirituellen Sitzungen der
kirchlichen Erwachsenenbildung beim Singen und Tanzen im Bauchgefühl der
Teilnehmer zu finden.
Ohne vom ewigen Logos
auszugehen, muss die aufgeklärte Welt denken, dass auch die Verfasser der Bibel nur
Bauchredner waren, die Ihrem Gott Worte in den Mund legten. Wo ich als schöpferische
Wirklichkeit nicht lebendig bin, sind Wolldecken und warme Socken dann
scheinbar die wichtigsten Instrumente, um mit einem persönlichen Gottesgebilde,
das man zu allem Überdruss auch noch „Gottessohn“ oder „Christus“ nennt, in
Verbindung zu treten. Die schöpferische Wirk-lichkeit kommt nicht mehr in der
logischen Welterkenntnis, sondern nur noch in Eurer Einbildung vor. Statt mich
als schöpferisches Wirken philosophisch-theologisch wahrzunehmen, werde ich so zum
Produkt menschlicher Psyche.
5. Schöpferische Vernunft statt menschliche Vorstellungen
Die kreative kosmisch Wirk-lichkeit, die sich auch in den Bezeichnungen der verschiedenen heidnischen Göttersöhnen und ihrem Beziehungsgeflecht ausdrückte, kann in Eurem Weltbild so wenig beachtet werden, wie die irdische Umsetzung schöpferischen Wirkens in menschlichen Herrschern, die vor mir als Gottessöhne gesehen wurden. Warum dann die in mir als damals erkannte schöpferischer Wirk-lichkeit der wirkliche und einzige Gottessohn gesehen wurde, kann in Eurer derzeitigen Vorstellung nicht vorkommen. Warum ich als lebendiges Wort nicht nur das schöpferische Wirken sichtbar mache, sondern auch dafür sorge, dass sich die Menschen in Beigeisterung für die universale Vernunft in Weltgemeinschaft schöpferisch vernünftig verhalten, kann bei Eurem Bild von mir kein Thema sein. Wenn Ihr ständig versucht, dies einem Wanderguru mit zufälligem Namen Jesus oder einem theologisch-kirchgefertigten Konstrukt anzuhängen, wird dies dann alles nur noch unglaubwürdiger. Das kann kein aufgeklärt denkender Mensch mehr ernst nehmen. Und letztlich tut Ihr selbst es auch nicht mehr, weil ihr ja denkt, den literarischen oder geschichtlichen Grund einer hoheitlichen Gottes-Rede zu kennen.
Wo kein reales schöpferisches Wirken wahrgenommen wird, kann scheinbar auch im Rückblick nur eine religiöse Rede von einer geheimnisvollen Christus-Gottheit gehört werden. Und nur die wird dann von frommen Christen bzw. der katholischen Lehre dogmatisch hochgehalten, nicht meine damalige und heutige schöpferische Wirk-lichkeit. Und wo ich so zu einer Art doketischem Gotteswesen geworden bin, schließt es sich aus, mein irdisches schöpferisches Wesen im vernünftigen Werden wahrzunehmen, das Wort dessen zu verstehen, der selbst unsichtbar und unerklärbar bleibt.
6. Wo Schöpfungswort verstanden wird, ist keine menschliche Bauchrede mehr
Wo von mir als „Wort Gottes“ die Rede ist, wird eh nur noch ein Buch aufgeschlagen. Ihr habt mich „abgeschrieben“ (in doppelter Bedeutung) und könnt daher nur noch von alten Mythen oder persönlichen Meinungen, jenseits des logischen Denkens von mir, dem schöpferische Wort in allem Werden ausgehen. Mich als Logik der Schöpfungswirklichkeit müsst Ihr dann verteufeln. Angebliche „Fundament-alisten“ die mich weder wirklich suchen noch finden, sondern nur Buchstaben als Fundament betrachten und davon aus begründen, lesen sich gegenseitig belanglose Geschichten vor. Auch die Dogmatiker, die meine biblischen Bedeutungsinhalte bewahren wollen und daher nach meiner Bedeutungswirklichkeit in der heutigen Welt des Wissens Ausschau halten müssten, bleiben so reine Buchstabenfanatiker. Von mir als Fundament, festen Grund des Glaubens, der vor 2000 Jahren in der realen logischen Wirklichkeit gegeben war, ist nichts zu sehen. Vielmehr führen die Bezeichnungen gegenseitig in die Irre. Wo angebliche "Kreationisten" nicht nach mir fragen, der ich in der Kreativität des gesamten Kosmos lebendig bin, sondern nur von Buchstaben ausgehen, um beispielsweise meinen Vater als einen geheimnisvoll zaubernden intelligenten Designer zu bestätigen, verleugnen genau die mein eigentliches Wesen, die sich ständig auf mich berufen. Wenn in dieser Sprachverwirrung selbstherrlicher Theorientürme kaum noch einer durchblickt, ist das nur allzu gut verstehen.
7. Aufgeklärt zu erkennender Logos, statt geheimnisvolle Lehre
Meine Bezeichnung als „Logos“ drückt den besonderen Aspekt meiner schöpferischen Wirklichkeit aus, der das Neue Testament bzw. das Denken der Zeitenwende ausmachte. Hier wird deutlich, dass ich, das irdische Wirken bzw. Anlitz des einen Gottes der Juden im aufgeklärten antiken Denken über die logische Weltwirklichkeit wieder lebendig geworden bin. Auch wenn vieles heute metaphysisch erscheint, so war es die damalige Wissenschaft, die von einer Vernunft ausging, die in verschiedenen kosmologischen Modellen erklärt wurde. Wenn meine Jünger beschreiben, wie im Neuen Testament nicht der alte Mythos, sondern der ewige Logos der zeitgemäßen Lehre Mensch geworden ist, dann wird hier das begreiflich, was das Neue vom Alten Testament, alte von der neuer Schöpfungs-wirk-lichkeit unterscheidet. Auch wenn ich die Gestalt annahm, die von den Mythen her bekannt und vermittelbar war, so bin ich weder als Mensch, noch als schöpferisches Wesen ein Mythos. Vielmehr ist Euch die Gabe gegeben, heute in den biblischen Lehren von meiner Person, ebenso wie meinem gegenwärtigen Wesen, die schöpferische Logik nachzuvollziehen. Statt beim Abendmahl weiterhin nur Banalitäten aufzutischen, Wasser als Wein auszugießen, könnte von mir als lebendigem Logos ausgehend eine echte Vereinigung des in Wissen und Glaube gespaltenen Weltbildes, sowie des zerbrochenen Schöpfungsverständnisses erzielt werden.
Zweifelsohne wird mein Wesen im Begriff des Logos weit besser deutlich, als in der menschlichen Gestalt, von der Ihr allzu festgefahrene Vorstellungen habt. Denn wo in der antiken Philosophie oder frühchristlichen Literatur vom Logos zu lesen ist, war ich als schöpferische Wirk-lichkeit noch lebendig. Doch mit meiner antiken Bezeichnung als Logos geht es mir kaum besser, wie mit Christus. Meist wird dieser Begriff als eine ganz spezifische Theorie abgetan, in den gnostischen Topf verworfen oder einfach als eine heute nicht mehr nachvollziehbare Lehre gelesen. Wie die vom Logos handelnde Gnosis bzw. Erkenntnis letztlich mich, die schöpferische Wirk-lichkeit im damaligen Wissen erkannt hat, kann kein Thema sein, solange Ihr in mir nur einen vergotteten Wanderguru sucht.
Auch wenn Ihr wisst, das
Johannes von der Weltvernunft antiker Aufklärung handelt, wird getan, wie wenn er nur eine späte
Gnosis auf das Leben eines Gurus gebaut hätte. Als Logosevangelium wird
dann abgetan, was mein Lieblingsjüngers über mein Leben schreibt. Es scheint jedoch wie eine kollektive Schizophrenie,
dass gleichzeitig auf diese Aussagen zurückgegriffen wird, wie wenn mein Schüler
Johannes die Story vom leidvollen Leben des Wandguru Jesus nur etwas anders erzählt
hätte. Wie absurd es ist anzunehmen, dass Denker wie Johannes, deren hohe
Theologie ihr ständig betont, dem nachgelaufen wären, als was mich Eure
historisch-kritische Forschung hinstellt, ist kaum nachvollziehbar. Da
ich Euch als schöpferisches Wirken die naturwissenschaftliche Aufklärung sowie das exegetische Wissen
brachte, Ihr durch mich auch um die Bedeutung meiner Bildhaftigkeit wisst und
die Notwendigkeit eines ewigen Wandels meiner jeweils zeitgemäßen Wahrnehmung,
schmerzt es, wenn ich lese, was Ihr aus meinem Wesen gemacht habt.
Gleichwohl junge ganzheitlich
denkende Wissenschaftler vom Logos reden, wird dieser Begriff kaum mit einem
konkreten schöpferischen Wirken in kosmischer Realität - noch weniger mit mir - in Verbindung gebracht. Statt
nachzuvollziehen, wie vor 2000 Jahren das, was wir heute in der Schule als
kausale Wirklichkeit des logischen Werdens im gesamten Kosmos den Kindern
beibringen, im Begriff des Logos zusammengefasst wurde, wird oft auch der Logos
mit einem Christusgott gleichgesetzt, als groooßes Geheimnis gedeutet. Mein Leben als auf den einen Gott
verweisende schöpferische Wirk-lichkeit, wird in der Logosbezeichnung nicht
nachvollzogen. Mein Dasein als Logos steht dann für Alles und Nichts und ist
kaum verständlich. Auch wo ich als Logos bezeichnet werde, bleibt dies im alten
Denkschema
abstrakt und inhaltslos. Allenfalls wird heute auch hier eine Ersatzbezeichnung für
Gott gesehen. Es mag zwar sein, dass ich, die schöpferische Wirklichkeit bzw. der
Logos, in der Stoa mit Gott gleichgesetzt wurde. Doch genau das unterscheidet
diese philosophisch-theologische Lehre, wie pantheistische Vorstellungen, von
dem durch mich erneuerten jüdisch-christlichen Monotheismus. Nicht die Natur
selbst oder ihr logisches Werden wurde vergöttert. Vielmehr wurde
durch meine schöpferische Wirk-lichkeit erst der unmittelbar auf den Vater
verweisende Sohn, das schöpferische Wort des lebendigen Gottes aufgeklärt verstanden.
Ihr braucht auch in Zukunft
Bilder und Begriffe von mir, solltet weiterhin von mir nicht nur als schöpferischer Wirk-lichkeit oder ewigem Logos, sondern von Jesus Christus sprechen.
Diese Logik haben bereits die Aufklärer der Antike erkannt, die dem
abstrakten Logosbegriff der philosophischen Lehre Leben gaben, das der
traditionellen bildhaften Vorstellung entsprach. Erst so haben sie aus mir ein
lebendiges Wesen gemacht, das ansprechbar und vermittelbar war. Doch
immer wieder unterliegen die Buchstaben, Bilder und Begriffe der Gefahr der
Verselbständigung und inhaltlichen Entleerung. Es sind dann Begriffe, die
unbegreiflich und selbst zu Göttern werden. So entsteht Aberglaube. Die
Wahrnehmung der realen schöpferischen Wirk-lichkeit in der Gegenwart wird durch
diesen Glauben ausgeschlossen.
Krisen sind keine Zustände, sondern Zeitpunkte, in denen oft unter Schmerzen ein neuer Kurs eingeschlagen wird: Wendepunkte. (Was auch in der Apokalyptik oder prophetischen Literatur deutlich wird.)
Gerade das durch die Aufklärung vom Glaube abgefallene Europa steht vor einer Epochenwende. Es gibt kein zurück zum alten traditionellen Glauben, sondern nur eine kreative Weiterentwicklung.
Alle Probleme, die Ihr heute habt, haben sich wie chronische Krankheiten über Jahrhunderte entwickelt und sind die Folge von lieb gewonnenen Vorstellungen von denen es sich zu befreien gilt. Die ent-wertung der Welt bei gleichzeitiger wissenschaftlicher Weiternetwicklung, auch die wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen,
benötigen einen globalen aufgeklärten Geist, ein universelles Gottesverständnis,
das durch mit bereits vor 2000 Jahren gegeben war
und wieder sein wird.
Nicht von dem was bisher gedacht und über die Bibel gelehrt wurde ist falsch, war vergebens.
Doch die Welt dreht sich weiter, entwickelt sich fort. Stillstand ist Rückschritt: schmerzhafter Widerspruch gegen das schöpferische Wort, das alles weiterbewegt.
Die erneute Aufklärung hat Euch der Schöpfer nicht gegeben, damit sich Naturwissenschaft und Glaube, Dogmatik und historisch-kritische Forschung gegenseitig abstreiten,
sondern damit Ihr mich und somit ihn und seinen Willen in aufgeklärter Vernunft versteht
und seinem lebendigen Wort begeistert folgt.